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Projekte


Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Veranstaltungen Projekte Sonstiges

Die Weissfrauenschule sagt NEIN zu Rassismus

Ich freue mich, dass ich als Patin die SchülerInnen der Weissfrauenschule in ihren Aktionen gegen Rassismus und für Courage unterstützen darf!

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage vernetzt Schulen im Einsatz für die Menschenwürde.

An bundesweit rund 4.300 Schulen (Stand: November 2023) treten die SchülerInnen und PädagogInnen des Netzwerks für eine Welt ein, in der die Gleichwertigkeit aller Menschen gelebt wird. Über zwei Millionen SchülerInnen besuchen mittlerweile eine Schule, deren Mitglieder sich dazu verpflichtet haben, sich nachhaltig für die Gleichwertigkeit aller Menschen und gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen.

Zum Konzept des Netzwerks gehört, dass sich jede Schule mindestens eine Patin oder einen Paten aussucht.

Alle Patinnen und Paten, egal aus welcher Sparte sie kommen, verbindet das offene und unmissverständliche Bekenntnis zu einem gleichwertigen und respektvollen Miteinander.

2023 wurde ich von zwei der wunderbaren Lehrerinnen der Weissfrauenschule in Frankfurt - einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprachheilförderung - gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, als Patin für die Mitgliedschaft im Netzwerk Schule ohne Rassismus - Schule für Courage zur Seite zu stehen.
Ich besuchte die Schule und war tief beeindruckt von der Offenheit der kleinen und der großen Menschen hier, von der Kommunikation der SchülerInnen und ihren Lehrkräften untereinander und miteinander, von der allzeit spürbaren Empathie - und ich sagte mit ganzem Herzen zu.

Am 21. März 2024 fand die feierliche Titelverleihung und Schildübergabe in der Weissfrauenschule durch die Landeskoordinatorin des Netzwerkes vor der gesamten Schulgemeinschaft in der Aula statt.

Zwei der älteren Kinder hatten ein paar Fragen an mich - ihre Patin - vorbereitet, mit der sie mich sowohl interviewten und als auch gleichzeitig vorstellten.

Die Frankfurter Rundschau war an diesem besonderen Tag dabei und berichtete darüber.

Die Kinder und Jugendlichen der Courage-Schulen entscheiden, mit welchen Themen sie sich beschäftigen möchten. Dabei werden sie von ihren PädagogInnen und ihren PatInnen unterstützt.

Ich freue mich und es ist mir eine Ehre, dass ich als Patin die SchülerInnen der Weissfrauenschule bei ihren Aktionen gegen Rassismus und für Courage begleiten und unterstützen darf.


World Read Aloud Day

Veranstaltungen Projekte Resonanz

Ein Lesefest

In der Moses Garoeb Primary School in Windhuk

Im Oktober 2020 hatte Book Sprint Namibia das erste Mal sein Projekt umgesetzt und innerhalb von 12 Stunden waren vier wunderschön illustrierte Kinderbücher für Kinder ab 3 Jahren entstanden, von denen bis heute ca. 6000 Exemplare kostenlos an Kinder in Schulen, Kitas und Kinderhilfsprojekten verteilt worden sind, darunter im Integrativen Kindergarten in Omaruru, den ich mit meinem Verein Hilfe für Afrika e.V. unterstütze.

Die Bücher sind zunächst in Englisch, und inzwischen auch in Oshindongo, eine der in Namibia gesprochenen afrikanischen Sprachen, erschienen. Übersetzungen in weitere Sprachen Namibias sollen folgen.

Book Sprint wird vom Goethe-Institut Namibia und der Deutschen Botschaft finanziert. Von Anfang an war ich bei der Planung und Durchführung - manchmal aus der Ferne - als Mitglied im Orga-Team dabei. Mehr Informationen zu dem ersten Book Sprint-Event finden Sie hier.

Am 7. Februar 2024 feierte die Moses Garoeb Primary School in Windhuk den World Read Aloud Day

Vier SchülerInnen lasen der großen Gruppe der ZuhörerInnen die Geschichten in Englisch und in Oshindongo vor.

Book Sprint Namibia hatte der Schule 650 Bücher gespendet, so dass jedes Kind der Grundschule, am Ende der Veranstaltung, ein eigenes Buch erhielt.

Hier ein Artikel zu diesem besonderen Tag, erschienen in der AZ in Namibia, am 14. Februar 2024


Mit Büchern und Geschichten in Omaruru

Veranstaltungen Projekte

Besuch im integrativen Bildungszentrum "Taking Hands" in Namibia

Seit 2016 lebe ich wieder in Deutschland. Zuvor hatte ich ca 30 Jahre, mit kurzen Unterbrechungen in Deutschland, in verschiedenen afrikanischen Ländern gelebt. In dieser Zeit - 1996 -  habe ich mit Freund:innen aus Deutschland den Verein Hilfe für Afrika e.V. gegründet. Seitdem haben wir viele Projekte finanziell und mit Beratung unterstützt. In Namibia unterstützen wir z.Z. "Taking Hands" in einem Armenviertel in Omaruru. Ursprünglich hatten die Gründer:innen einen Integrativen Kindergarten konzipiert. Inzwischen haben sie das Konzept zum Integrativen Bildungszentrum erweitert und betreuen nun auch Schulkinder. In den Fördergruppen werden Kinder mit  Beeinträchtigungen, zusammen mit Kindern ohne Beeinträchtigungen ganzheitlich betreut. Sie alle stammen aus armen und einkommensschwachen Familien.
Zur Zeit findet die Arbeit noch in den Räumen einer Kirche in dem Armenviertel statt. Mit Hilfe von Spenden - u.a. von unserem Verein - wird seit Januar 2023 auf einem benachbarten Grundstück gebaut!
Hier entstehen adäquate und behindertengerechte Gebäude, in denen ein Büro, Klassen, Therapieräume, Küche, Speisesaal, Toletten und Badezimmer enthalten sind.

 

   

Andrea Bertelsmann, die Gründerin von "Taking Hands" zeigt mir das Baugrundstück! Bald werden hier alle Programme von Taking Hands untergebracht sein!
Bald werden wir hier das Lachen der Kinder hören :)

Im September 2023 habe ich das Projekt besucht!

Mitgebracht hatte ich von lieben Kolleg:innen gespendete textfreie Bilderbücher, Bilderbücher mit wenig deutschemText und Bilderbücher in Englisch.

 

 

 

Hinzu kamen die vier Book Sprint Namibia-Bücher, die im Oktober 2022 entstanden waren!

     


Jedes Kind bekam sein eigenes Book-Sprint_Buch und konnte es mit nach Hause nehmen. Für viele Kinder war das das erste eigene Buch :)

Zum Abschluss erzählte ich den Vormittagskindern die Book Sprint-Geschichte "Who Tickles Tula?"
Das war total schön, lustig und hat allen großen Spaß gemacht!


Am Nachmittag hatte ich eine mit einer Gruppe der älteren Kinder eine Geschichtenwerkstatt. Wir erzählten, schrieben und spielten und dabei entstand das Theaterstück "Taking Hands"!

Das Schreiben und das Spielen der einzelnen Szenen machte allen großen Spaß!

     

Das Stück "Taking Hands" handelt vom Miteinander von Kindern mit Beeinträchtigungen und Kindern ohne Beeinträchtigungen. Von Empathie, Freundschaft und dem gegenseitigen Unterstützen. Das Theaterstück wird am 25. November 2023 von den Kindern, im Rahmen der Einweihungsfeier der neuen Gebäude von "Taking Hands" aufgeführt werden. Die Kinder proben gerade und sind sehr aufgeregt ...

Copyright für alle Fotos: Nasrin Siege

 


Die Überreichung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Resonanz Auszeichnungen Sonstiges Projekte

Fand am 13. Dezember 2022 in der Hessischen Staatskanzlei statt

Eine große Ehre wurde mir in diesem Jahr zuteil. Am 20. April 2022 wurde mir vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für meine ehrenamtliche Arbeit im Rahmen des von mir 1996 gegründeten Vereins "Hilfe für Afrika e.V." verliehen. In feierlicher Atmosphäre und in Anwesenheit von Freunden und Familie wurde mir von Europaministerin Lucia Puttrich am 13. Dezember 2022 das Verdienstkreuz 1. Klasse überreicht.
Die Ehrung fand in der Staatskanzlei statt.

„Sie haben Ihr Leben denjenigen gewidmet, die auf Hilfe angewiesen waren und haben so Ihre eigenen Erfahrungen und Wertvorstellungen zum Nutzen der Gesellschaft eingesetzt.“ (Zitat Pressemitteilung/Lucia Puttrich)

Ich freue mich und bin sehr dankbar über diese ganz besondere Auszeichnung, die nicht nur mich, sondern auch Hilfe für Afrika e.V. und all jene Menschen würdigt, die sich für und innerhalb der Projekte engagiert haben.

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Geschichtenwerkstatt in Sachsen-Anhalt

Veranstaltungen Sonstiges Projekte

Zu verschiedenen Themen und mit verschiedenen Gruppen

Vom 17. bis 20. Mai Geschichtenwerkstatt im Gymnasium Landsberg (Sachsen-Anhalt).
Entstanden war die Idee im Jahr 2021, als ich mit allen damaligen 6. Klassen eine Schreibwerkstatt durchführte. Die Schüler:innen überzeugten die Schulleitung, dass sie weiter und an neuen Geschichten schreiben wollten. So hatten sich die Teilnehmer:innen der Klassenstufe 7 im Vorab für diese Schreibwerkstatt angemeldet.
Themen waren "Afrika", "Freundschaft" und "Suche".

 


Während der Zeit, in der die jungen Autor:innen an ihren Geschichten schrieben, kamen noch weitere Schüler:innen dazu.

 

In dieser Zeit sind spannende, lustige, ernste und skurile Geschichten und Illustrationen entstanden. Jede Geschichte ist etwas Besonderes und ich freue mich, dass ich hier als eine Patin für meine junge Kolleg:innen fungieren konnte.
Beeindruckt von den Geschichten, plant die Schule diese in Kürze zu veröffentlichen.
Mein Bericht darüber folgt ... :)


 


Lesungen und Projekte in Namibia und Äthiopien

Veranstaltungen Sonstiges Projekte

Mit Büchern und Geschichten ...

... war ich Anfang 2022 in Namibia und Äthiopien unterwegs

... in der Deutschen Schule in Windhuk und in den Kinderhilfsprojekten von "Hilfe für Afrika e.V."

Mit den lustigen afrikanischen Märchen aus meinem Buch "Morgen kommt die Hyäne zum Essen" reiste ich im Februar 2022 nach Namibia, wo ich sie in der englischsprachigen Klasse der Vorschule der Deutschen Schule (DHPS) in Windhuk, organisiert vom Goethe-Institut Namibia,  erzählte.

 

Natürlich war mein Assistent Timax dabei, so wie im letzten Jahr, als ich 2021 in der DHPS den deutschsprachigen Kindern die Märchen in Deutsch erzählte. Er wohnt inzwischen bei Freunden in Windhuk ... aber das ist eine andere Geschichte :)

Timax begleitete mich auch zu "Taking Hands", dem Integrativen Kindergarten, den wir von Hilfe für Afrika e.V. seit 2021 unterstützen.

Neben dem Projektbesuch und den Gesprächen über die Zukunft des noch jungen Kindergartens mit der wunderbaren Gründerin Andrea Bertelsmann und ihren Mitarbeiterinnen, erzählte ich den Kindern die Geschichte von Tendai und Busi und jedes Kind bekam sein eigenes Exemplar von "Come stay with me", gespendet vom Goethe-Institut Nambia. Für sie alle, das erste eigene Buch :)

 

Ende März ging es weiter nach Äthiopien

Besuch und Bücher für "Together!" und "Let me be a child"

Mit dem Verein "Hilfe für Afrika e.V." unterstütze ich in Addis Abeba die zwei Projekte "Together!" und "Let me be a child".

Das Projekt "Together!" hilft mit seinem Programm blinden und sehbehinderten Menschen und ihren Familien mit einem ganzheitlichen Programm. Hierzu gehört eine Kinderbetreuung auf dem Gelände des Projekts. Dieses Mal brachte ich den Kindern das Buch "Come stay with me", Kuscheltiere und von unserem Partner "Art of Buna" gespendete Exemplare der amharischen Übersetzung von Heinrich Böll "Der kluge Fischer". Leider gibt es dieses Buch noch nicht in Blindenschrift.

"Der kluge Fischer" von Heinrich Böll stieß vor allem bei den Jugendlichen von "Let me be a child" auf großes Interesse. Das Projekt "Let me be a child" unterstützt Kinder aus sehr armen Familien ganzheitlich und bis zum Abschluss ihrer Ausbildung in Schule, Uni und Berufsausbildung. Ein tolles Projekt, das wir seit 2008 unterstützen.


Illustrations-Workshop mit Barbara Nascimbeni

Sonstiges Projekte

Kennen gelernt habe ich Barbara Nascimbeni 2002 in Tansania. Sie hatte über eine Freundin erfahren, dass ich in Dar-es-Salaam lebte, wußte von meinen Büchern, den Straßenkindern und kontaktierte mich nun, um sich mit mir zu treffen. Aus dieser Begegnung wurde Freundschaft! Die Situation der Straßenkinder ging Barbara sehr nahe und in den folgenden Jahren, wenn immer wir uns in Deutschland oder auf Skype trafen, kamen wir darauf zurück. Als ich Barbara von meiner Geschichte Wenn der Löwe brüllt erzählte, sagte sie spontan, dass sie sie gerne illustrieren würde. Obwohl wir noch keinen Verlag für die Geschichte hatten - sie handelt von einem Tag im Leben von zwei kleinen Straßenjungen - machte Barbara sich an die Arbeit.

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Tariku - Tapori

In anderen Sprachen Projekte

Die Geschichte über den Jungen Tariku, geschrieben und entwickelt von den Kindern von "Let me be a child" und veröffentlicht von Tapori.

A story about a child from Ethiopia, told by the children of the association “Let me be a child”: Rihana, Bruktawit, Mikiyas, Kalkedan, Eskdar, Meaza, Mekdas, Abrham, Andenet, Nabuyu, Mesekir, Haile, Maron, and EtagegneTranslated by Eyoub, a volunteer from “Let me be a child” in Addis Ababa, helped and edited by the German Author Nasrin Siege, who is a friend of Tapori and ATD Fourth World and a friend and supporter of the project Let me be a child in Addis Ababa.

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Tanz, Saron! Tanz!

In anderen Sprachen Projekte Anthologien

und andere Geschichten äthiopischer Kinder- und Jugendbuchautoren

Nasrin Siege (Hrsg.)

"Tanz, Saron! Tanz!" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten äthiopischer Kinder- und Jugendbuchautor*innen, entstanden während einer Schreibwerkstatt in 2012 im Goethe-Institut Addis Abeba.

Als Yonas Tarekegn, der Leiter der Bibliothek vom Goethe Institut Addis Abeba mich im Juni 2012 auf die Durchführung einer Schreibwerkstatt mit und für äthiopische Kinder- und Jugendbuchautor*innen ansprach, sagte ich gerne und mit Freuden zu. Die Aufgabe, mit äthiopischen Kolleg*innen, "am Schreiben" zu arbeiten, reizte mich. Mir war von Anfang an bewusst, dass wir voneinander lernen würden und darauf freute ich mich besonders!
Ich entwickelte für diese besondere Gruppe ein Konzept nach Maß und fertigte dazu ein entsprechendes Werkstattbuch in englischer Sprache an. Die Schreibwerkstatt fand vom 4. bis 6. September 2012 statt.


Die Teilnehmer*innen arbeiteten mit Begeisterung zu den verschiedenen Themen des Workshops im Plenum, in Kleingruppen und individuell. So entstanden nach und nach Geschichten, die z.T. nach dem Workshop weiter geschrieben wurden. Schon bald kam die Idee auf, ein gemeinsames Buch mit einer Auswahl der Geschichten herauszugeben.

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Sombintsombim-piainana malagasy / Madagaskar - Tage unseres Lebens

In anderen Sprachen Projekte Anthologien

In dem zweisprachigen Buch (Madagassisch und Deutsch) erzählen acht jugendliche Autor*innen und eine Illustratorin Geschichten aus ihrem Leben im Armenviertel Antohomadinika in Antananarivo (Madagaskar). Es ist 2006 in Madagaskar, im Rahmen einer Schreibwerkstatt mit Jugendlichen entstanden. 2007 haben wir es, finanziert von Hilfe für Afrika e.V. , veröffentlicht. Unsere Kooperationspartner waren ATD Vierte Welt/ ATD Quart Monde Madagasikara und die Bibliothek „Fanovozantsoa Joseph Wresinski“ Antohomadinika. Das Buch ist in der Bibliothek in Antohomadinika erhältlich. Der Erlös aus dem Verkauf wird für aktuelle Anschaffungen der Bibliothek verwendet.
Hier kommen Sie auf die Seite von ATD-Deutschland und zu meinem Artikel zum Buchprojekt.

Das Buch der Jugendlichen aus dem Armenviertel ist seit dem 1. Juni 2007 auf dem madagassichen Buchmarkt!

„Wieviele Bücher haben Sie geschrieben?“ – „Wie lange schreiben Sie an einem Buch?“ – „Was bringt Sie auf das Thema von einem Buch?“ … Solche und andere ähnliche Fragen kennt wohl jeder Autor, der vor einer Gruppe von Kindern aus seinen Büchern gelesen hat. Auch mir wurden sie oft gestellt, aber eher in den Klassenzimmern in Deutschland, Schweiz und Österreich, den Ländern, in denen ich aus meinen Büchern gelesen habe.

Diesmal – im Juni 2005 – wurde ich von ca. zwanzig madagassischen Jungen und Mädchen befragt. Wir saßen in der damals seit kurzem gebauten Bibliothek „Fanovozantsoa Joseph Wresinski“, die sich in Antohomadinika, einem der ärmsten Wohnviertel Antananarivos, befindet. Der Weg zur Bücherei hatte mich an ärmliche Hütten vorbeigeführt, die sich links und rechts an einen kleinen schmutzig-grünen Kanal befanden, in dem sich der Unrat und das Abwasser sammelt. Hier, inmitten von Staub und Abfällen, spielten kleine Kinder, nicht weit von einem Müllberg, in dem eine junge Frau mit einem Baby nach etwas Nützlichem wühlte.

Immer noch mit den eben gesehenen Bildern der großen Armut vor Augen, saß ich nun in dieser kleinen Bibliothek, schaute auf die halbvollen Regale und ließ mir von den stolzen Jugendlichen erzählen, wie sie mit Hand angefaßt hatten am Bau ihrer Bücherei.

Und dann kamen ihre Fragen an mich, der Autorin aus Deutschland. Immer wieder schnellten ihre Hände in die Höhe. Als ich ihnen erzählte, dass ich als ca. Zehnjährige angefangen hatte zu schreiben, erfuhr einige von ihnen ebenfalls schrieben. Ein Junge zeigte mir die ersten 25 Seiten seines Theaterstücks und ein Mädchen fragte, wann ich denn wiederkommen würde, denn sie hätte auch eine Geschichte geschrieben … Und irgendwann war die Idee vom eigenen Buch da, das sie alle mit ihren Geschichten füllen wollten. Dass ich wiederkommen würde, war danach keine Frage mehr.

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NASRIN SIEGE